Wiesbadener Gesundheitsamt informiert
Seit Mai treten weltweit Fälle mit dem seltenen Erreger der Affenpocken beim Menschen auf. Auch in Deutschland sind die ersten Infektionen identifiziert worden. Die Sorge vor einer neuen Pandemie beunruhigt viele Menschen.
Affenpocken sind eine zoonotische Erkrankung, die von Tieren, vermutlich vor allem Nagetieren und gelegentlich Affen, auf den Menschen übertragen wird. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und findet vorwiegend durch engen Kontakt statt. Derzeit wird untersucht inwiefern sexuelle Handlungen bei der Übertragung eine Rolle spielen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß sich das Virus nicht so leicht übertragen läßt und daher das Ausbruchsgeschehen begrenzt bleibt.
In der Regel lösen die Affenpocken bei Menschen eine milde pockenähnliche Erkrankung aus. Beim gegenwärtigen Ausbruch außerhalb Afrikas handelt es sich um den westafrikanischen Virustyp, der als weniger gefährlich eingestuft wird als der zentralafrikanische Virustyp. Die Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung wird derzeit vom Gesundheitsamt Wiesbaden als gering eingeschätzt.